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Jahreswechsel und Start ins neue Jahr 2014

Jahreswechsel und Start ins neue Jahr 2014

 

 

Nach einem wunderschönen HERBSTKONZERT, das am 15. September 2013 wieder in bewährter Form als CAFÈ-HAUSKONZERT in der Stadthalle VENNEHOF von der Sängervereinigung Borken mit Solisten erfolgreich durchgeführt wurde, stellten sich bei mir Mitte November gesundheitliche Turbulenzen ein. Ich sah mich am frühen Nachmittag des 18. November nach einem Sturz in einem Flur der Schönstatt-Au im Borkener Krankenhaus wieder. Ich lag drei Tage auf der Intensivstation mit einem großen Bluterguss auf dem Gehirn. Am 6. Dezember entließ mich mein behandelnder Arzt Prof. Dr. med. Menge mit der Auflage, über 50 Prozent meiner bisherigen künstlerischen Tätigkeiten aufzugeben, wenn ich denn noch "einen ruhigen Lebensabend genießen möchte". Natürlich mochte ich das.

Über die Weihnachtsfesttage habe ich dann lange mit mir gerungen, wie das für mich denn konkret ausschauen werde. Bei Überprüfung aller Tätigkeiten und der Abwägung ihrer intensiven Ausübung habe ich mich schweren Herzens entschieden, die Sängervereinigung Borken, den größten Männerchor in NRW, dem ich rund 22 Jahre als künstlerischer Leiter vorgestanden habe, zu verlassen.  Mithin verbleiben mir zur Betreuung als Chormeister die Chöre: Kirchenchor Cäcilia Borkenwirthe, der Kammerchor Collegium Canticum Borken und die Stadtlohner Gesangsgruppe OHRwürmer.

Unmittelbar nach meiner schweren Krankheit habe ich aber dennoch zwei Weihnachtgskonzerte und das 20. Borkener Neujahrskonzert dirigiert. "Zwischen den Jahren" so waren die beiden weihnachtlichen Konzerte meines Kammerchores Collegium Canticum Borken am Wochenende nach Weihnachten betitelt: am Samstag in der Verkündigungskirche der Schönstatt-Au zu Gemen und am Sonntag in der Barockkirche St. Franziskus zu Zwillbrock. Über die beiden sehr erfolgreichen Konzerte schreibt die Presse (Vredener Volksblatt) unter anderem:

"Collegium Canticum begeistert in Zwillbrock. Ein weihnachtliches Konzert "Zwischen den Jahren" gestaltete am Sonntagnachmittag das Collegium Canticum Borken mit einem wunderschönen, abwechslungsreichen  Programm ... Unter Leitung von Musikdirektor Robert Kemper sangen die Männer des Chores und spielte die Bläsergruppe Borken. Thomas Weddeling brachte die Trompete, Kirchenmusiker Stephan Lemanski die Zwillbrocker Orgel zum Erklingen. Die Zuhörer, die aus verschiedenen Orten des ganzen Münsterlandes kamen, füllten den Kirchenraum bis auf den letzten Platz.

Robert Kemper verstand es nicht nur, die Mitglieder des Collegium Canticum und die Instrumentalisten zu dirigieren, sondern forderte mehrmals die Zuhörer auf, gemeinsam mit dem Chor die beliebten Weihnachtslieder zu singen. Bruder Hubert wies in seinen Dankesworten die Zuhörer drauf hin, dass alle Anwesenden eine Stunde Gelegenheit gehabt hatten, das zu tun, wozu ein Heiliger einmal in der frühen Kirche die Gläubigen aufgefordert hatte: "Nehmt Gottes Melodien in euch auf!" ... Das offizielle Programm schloss mit dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied "O, du fröhliche, o, du selige..." ab. Vor dem Hinausgehen bedankte sich der Chor bei den Zuhörern für die abschließenden Spenden beim Ausgang mit einer Zugabe (redakt. Anm.: "Frieden sei der Welt bieschieden".)  Die Zuhörer erwiderten mit starkem und anhaltenden Applaus."

 20. Bork. Neujahrskonzert

Das 20. Borkener Neujahrskonzert der Sängervereinigung Borken am 12. Januar 2014 im Vennehof war wie eh und je ausverkauft und wurde für Robert Kemper zu einem bewegenden Abschied.

Hier nun auch Auszüge aus der Borkener Zeitung über das Konzert: "Irgendetwas war diesmal anders beim Neujahrskonzert der Sängervereinigung Borken unter Leitung von Musikdirektor Robert Kemper und dem Borkener Blasorchester unter Leitung von Markus Wellermann. ... Zum Titel der Veranstaltung "Schau mir in die Augen..." war das Bühnenbild entworfen worden und auch einige Titel hatten etwas mit dem Sehorgan zu tun. "Mädchen mit den blauen Augen" oder "Spanish Eyes" gehörten dazu. Zu den weiteren Glanzstücken des Männerchores gehörten sicher der Jägerchor aus dem "Freischütz" von Weber oder im zweiten Teil das spritzige "Sassa" oder "Am Rio Negro" aus "Makse in Blau" von Fred Raymond.

... Dass es auch einfühlsamer geht, zeigt Vinkelau im innigen Duett mit Musikdirektor Robert Kemper beim indonesischen Liebeslied: "Nina Bobo". ...Unterm Strich ein Konzert von guter Qualität, mit einigen Molltönen. Das Ganze wurde erklärbar, als Friedhelm Eberz zum Dank ansetzte und verkündete, dass Musikdirektor Robert Kemper mit diesem Konzert seine Tätigkeit bei der Sängervereinigung aus gesundheitlichen Gründen beenden wolle. Mit stehendem Beifall nahmen Besucher, Musiker und Sänger die Nachricht zur Kenntnis. Sie bedankten sich damit für über zwei Jahrzehnte Engagement im Chor und für zwei Jahrzehnte, in denen Kemper dem Neujahrskonzert mit Ersprit, Schwung und Lebensfreude seinen Stempel aufgedrückt hat. Da passte natürlich die Polka, die schon oft das Neujahrskonzert beendet hat: "Alles geht einmal zu Ende".

Abschiedovationen

Anhaltende Ovationen für Robert Kemper (rechts) nach dem Konzertschluss

(Friedhelm Eberz, Veronika Maksimovas, Markus Wellermann)